In Deutschland können Minderjährige keine Revolving Kreditkarte oder einen klassischen Krediterhalten. Allerdings bietet der Markt Prepaid-Kreditkarten als Alternative an, die speziell für diese Altersgruppe konzipiert sind und keinerlei Kreditrahmen besitzen. Somit können Jugendliche den Umgang mit Kreditkarten erlernen, ohne das Risiko einer Verschuldung einzugehen.
In Deutschland sind Minderjährige rechtlich nur eingeschränkt geschäftsfähig, was die Beantragung einer klassischen Kreditkarte unmöglich macht. Das dient dem Schutz der Jugendlichen vor potenzieller Verschuldung und den damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen.
Klassische Kreditkarten bieten allerdings oft die Möglichkeit, den Kreditrahmen zu überziehen, was bei unsachgemäßer Nutzung zu Schulden führen kann. Deshalb sind Prepaid-Kreditkarten die meistgewählte Kreditkarte für Minderjährige, da sie keine Überziehung zulassen.
Bei der Beschaffung und Verwendung einer Prepaid-Kreditkarte für Minderjährige spielen die Eltern eine zentrale Rolle sowohl aus rechtlicher als auch aus praktischer Perspektive.
Minderjährige dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung der Erziehungsberechtigten keine Finanzverträge abschließen. Das gilt selbstverständlich auch für Kreditkarten. Hier kommt das sogenannte Co-Signing ins Spiel: Die Eltern müssen die Verantwortung für die Karte übernehmen und die Vertragsbedingungen durchlesen und akzeptieren.
Es ist sinnvoll, den Jugendlichen in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen. Diese Erfahrung wird ihnen nicht nur bei der Wahl der besten Kreditkartenoptionen helfen, sondern auch wertvolles Wissen für ihre zukünftigen finanziellen Entscheidungen vermitteln.
Für Eltern ist es weiterhin unerlässlich, ein Überwachungssystem zu haben, das ihnen ermöglicht, die Transaktionen und den Kartenverlauf zu verfolgen.
Eine Prepaid-Kreditkarte für Jugendliche kann eine praktische Einführung in den verantwortungsbewussten Umgang mit Geld sein. Sie funktioniert nach dem Prinzip der Vorauszahlung, ähnlich wie eine aufladbare Geschenkkarte. Das heißt, sobald ein Betrag auf die Karte geladen wurde, können die Jugendlichen damit zahlen, aber nicht mehr ausgeben, als vorher aufgeladen wurde. Das begrenzt das Risiko einer Verschuldung und bietet somit ein sicheres Umfeld, um den Umgang mit einer Kreditkarte zu erlernen
Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Akzeptanz solcher Karten. Die meisten dieser Karten sind Visa- oder Mastercard-Modelle, was bedeutet, dass sie fast überall, wo auch reguläre Kreditkarten akzeptiert werden, genutzt werden können.
Im Gegensatz zu Standard-Kreditkarten ist bei Prepaid-Modellen keine Bonitätsprüfung notwendig, da kein Kreditlimit angeboten wird. Außerdem können diese Karten mit Jugendschutzfunktionen versehen sein, die bestimmte Ausgabenkategorien blockieren. Selbst die Abhebung von Bargeld kann eingeschränkt werden. Einige Anbieter ermöglichen auch eine Kontostandsabfrage per SMS, was den Eltern eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit gibt.
Die Antwort ist ein klares Ja, aber Vorsicht ist geboten. Es gibt Angebote, die keine Jahresgebühr verlangen und auch das Aufladen der Karte ist gebührenfrei. Allerdings sollten Eltern und Jugendliche die Gebührenstruktur genauestens prüfen. Einige Karten, die zum Beispiel an Tankstellen erhältlich sind, können versteckte Gebühren haben, die erst bei der Nutzung oder Aufladung zum Vorschein kommen.
Wenn Jugendliche keinen eigenen Kreditkartenvertrag abschließen können, bieten sich sogenannte Zusatzkarten als praktikable Lösung an. Diese werden meistens auf das Hauptkreditkartenkonto der Eltern verbunden, wobei die Transaktionen einzeln aufgeführt werden.
Ein günstiger Weg, Jugendlichen die Verwaltung von Finanzen näherzubringen, sind Debitkarten, die oft mit einem kostenfreien Girokonto kombiniert werden.
Bei der Entscheidung für eine Kredit- oder Prepaid-Karte für Personen unter 18 Jahren gibt es einige spezifische Überlegungen, die ins Spiel kommen.
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Wenn Sie überlegen, eine Jugend-Kreditkarte für Ihr minderjähriges Kind zu beantragen, gibt es einige Unterschiede und Besonderheiten im Vergleich zu einer Karte für Erwachsene, die Sie kennen sollten. Der Antragsprozess selbst ist weitgehend unkompliziert, allerdings ist Ihre Anwesenheit in der Bankfiliale erforderlich, und Ihre Unterschrift ist zwingend notwendig.
Ein entscheidender Vorteil ist, dass für Kinder- und Jugendkreditkarten in der Regel keine Bonitätsprüfung durch die Schufa erforderlich ist. Das liegt daran, dass es sich bei diesen Karten ausschließlich um Prepaid-Modelle handelt, die vorab aufgeladen werden müssen. Somit besteht kein Risiko einer Überschuldung.
Hinzu kommt, dass die Gebührenstruktur bei Kreditkarten für Minderjährige oft kundenfreundlicher ausfällt. Während bei Karten für Erwachsene regelmäßige Einkommenseingänge oft ein Kriterium für die Gebührenfreiheit sind, ist das bei Karten für den Nachwuchs meistens nicht der Fall. Es ist also durchaus möglich, eine günstige oder sogar kostenfreie Karte für Ihr Kind zu finden.
Früher Kontakt mit Finanzprodukten fördert das Verständnis für den Umgang mit Geld.
Begrenzte Kreditkartenoptionen verhindern hohe Verschuldung.
Möglichkeit für Eltern, Ausgaben und Verhalten zu überwachen.
Kreditkarten sind eine sichere Zahlungsoption für Online-Transaktionen
Praktisch für Jugendreisen oder Schüleraustausch, wo Bargeld nicht immer ideal ist.
Fördert das Verantwortungsbewusstsein in finanziellen Angelegenheiten.
Im Notfall haben Jugendliche schnellen Zugang zu Geld.
Frühe Nutzung kann den Aufbau einer positiven Kreditwürdigkeit erleichtern.
Gewöhnung an bargeldlose Zahlungsoptionen.
Erfahrung mit Finanz-Apps und Online-Banking erhöht die technischen Fähigkeiten.
Das optimale Alter für eine erste Kreditkarte wird viel diskutiert, doch eine allgemeine Empfehlung lautet, eine Kreditkarte für Minderjährige im späten Teenageralter, etwa ab 16 oder 17 Jahren, in Erwägung zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind Jugendliche meist reifer und können die Konsequenzen ihres Handelns besser abschätzen.
Außerdem stehen wichtige Lebensereignisse wie die Universität oder der erste Vollzeitjob bevor, bei denen eine Kreditkarte nützlich sein kann. Eltern sollten jedoch sicherstellen, dass sie die finanzielle Bildung und Überwachung nicht vernachlässigen, um das Risiko einer Verschuldung zu minimieren.
In der Regel lassen sich Kreditkarten für Minderjährige so konfigurieren, dass keine Überschuldung möglich ist. Allerdings ist es empfehlenswert, die Vertragskonditionen eingehend zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine versteckten Risiken bestehen. Doch welche anderen Risiken haben Kreditkarten für Kinder?
Die folgenden Tipps helfen, Ihrem Kind eine finanziell verantwortungsbewusste Zukunft zu gestalten, während Risiken minimiert werden.
Mindestalter und Bankauswahl: Die Kriterien für die Vergabe von Kreditkarten an Minderjährige variieren je nach Bank und Kreditkartenart. Während einige Geldinstitute bereits ab der Geburt oder ab einem Alter von sieben Jahren Karten ausstellen, setzen andere die Altersgrenze bei zwölf Jahren oder höher an.
Antragsverfahren: Das Verfahren zur Beantragung einer Kreditkarte kann ebenfalls unterschiedlich sein. Manche Banken erfordern den persönlichen Besuch einer Filiale, insbesondere bei jüngeren Antragstellern. Andere Geldinstitute bieten die Möglichkeit, den Großteil des Antragsprozesses online zu erledigen.
Bedingungen für Eltern: Es ist durchaus gängig, dass die Banken als Voraussetzung für die Eröffnung eines Kontos für Minderjährige die Mitgliedschaft eines Erziehungsberechtigten verlangen. Das vereinfacht den Identifikationsprozess sowohl für das Kind als auch für die Erziehungsberechtigten.
Identifikationsnachweis: Unabhängig vom gewählten Antragsverfahren ist die Authentifizierung ein wesentlicher Schritt. Beide Parteien, also sowohl das Kind als auch die Erziehungsberechtigten, müssen ihre Identität nachweisen, um den Antragsprozess erfolgreich abzuschließen.
Überlegungen vor der Antragsstellung: Bevor Sie den Antrag stellen, ist es ratsam, die Bedingungen und Merkmale verschiedener Banken sorgfältig zu vergleichen. Berücksichtigen Sie dabei auch die langfristigen Kosten und die angebotenen Dienstleistungen.
Unsere Kinder wachsen in einer immer digitaleren Welt auf, in der physisches Bargeld mehr und mehr an Bedeutung verliert. Deshalb gewinnt der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln zunehmend an Relevanz. Kreditkarten für Minderjährige sind nicht nur ein praktisches Tool für den Alltag, sondern auch ein lehrreiches Instrument, um Jugendlichen finanzielle Verantwortung beizubringen.
Mit einer Mastercard unter 18 oder einer Visa-Karte unter 18 lernen Jugendliche proaktiv den Umgang mit Geld und legen den Grundstein für ihre finanzielle Bildung. Es gibt einige Kreditkarten für Minderjährige, die in Frage kommen. Ein Vergleich lohnt sich garantiert. Eine American Express unter 18 ist jedoch nicht erhältlich. Je nach Anbieter kommt jedoch auch eine virtuelle Kreditkarte unter 18 in Frage. Ob diese angeboten wird, muss individuell mit dem jeweiligen Kreditkartenanbieter abgeklärt werden.
Seit 2020 ist Florian Fratzscher der führende Kreditkartenexperte bei Kreditkarten360.de. Mit einem Abschluss im Finanzwesen und einer Leidenschaft für Investitionen hat er sich als unverzichtbarer Teil des Teams etabliert.
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