Egal, ob online oder offline, wir bezahlen hunderte Male entweder mit Bargeld, Debitkarten und Kreditkarten. Dabei machen wir uns selten Gedanken darüber, was eigentlich mit unseren Zahlungsdaten geschieht. Werden diese weitergeleitet und gespeichert und falls ja, wer hat dann Zugriff auf unsere sensiblen Zahlungsdaten? Sind wir wirklich so anonym, wie wir hoffen oder schauen uns einige Firmen oder die Regierung vielleicht sogar bei jedem Einkauf mit unseren Zahlungskarten über die Schulter?
Das Stichwort Datenschutz wurde in den letzten Jahren immer häufiger in den Vordergrund gestellt. So hat die EU viele wichtige Datenschutzgesetze erlassen, um Nutzer und Kunden vor allem im Internet besser zu schützen. Doch die Frage bleibt, wie weit dieser Schutz tatsächlich reicht und ob wir nicht längst zu gläsernen Kunden geworden sind.
Es wird nämlich gesagt, dass die Algorithmen von Facebook, Google und Co. uns fast besser kennen, als wir selbst. Kein Wunder, haben diese doch Einblick in unsere gesamtes Onlineverhalten. Dazu gehören natürlich auch unsere Shoppingvorlieben - jeder einzelne Einkauf wird am Ende ja irgendwo gespeichert. Vor allem, wenn wir Zahlungsdienste wie Apple Pay oder Google Pay verwenden. In diesen Fällen gehen alle Zahlungen zusätzlich noch durch diese Anbieter. Hier achte besonders Apple, laut eigenen Angaben, auf einen hohen Datenschutz. Wie das aber im Fall der Fälle aussieht, kann keiner genau sagen.
Deswegen ist ein vorausschauender Umgang mit dem Internet und unserem Zahlungsverhalten sicherlich immer eine gute Idee. Nun kann man im digitalen Zeitalter nicht immer sicherstellen, dass keinerlei Daten von einem preisgegeben werden, aber man kann doch einiges tun, um anonymer unterwegs zu sein.
Eine Kreditkarte ohne Namen ist dabei nicht umsonst einer der wichtigsten Aspekte. Diese anonyme Zahlungsmöglichkeit erlaubt es uns, im Internet und in Geschäften mit einer Karte zu zahlen, ohne dass wir unsere Identität preisgeben müssen. Natürlich wird oft argumentiert, dass man sich keine Sorgen machen muss, wenn man nichts zu verbergen hat. Aber ist es wirklich ein angenehmer Gedanke, dass man nie genau weiß, wer alles über die eigenen Einkäufe und somit auch Vorlieben Bescheid weiß?
Um diesen Umstand zu umgehen, gibt es das gute alte Bargeld. In Geschäften kann man damit anonymisiert bezahlen. Im Internet wird dies allerdings um einiges schwieriger, da man ja schlecht mit Bargeld bei Online-Einkäufen bezahlen kann. Hierfür wird in der Regel ein Konto, Paypal oder eben eine Kreditkarte benötigt. Warum dann nicht einfach eine anonyme Kreditkarte wählen? So geht man auf jeden Fall auf Nummer sicher, dass nicht alle Einkäufe direkt der ganzen Welt bekannt gegeben werden können.
Online-Händler und Zahlungsdienstleister versichern zwar stets, dass die Daten ihrer Kunden sicher sind. Dennoch zeigen Datenlecks und ähnliche Vorfälle, dass digitale Informationen oft früher oder später an die Öffentlichkeit gelangen. In manchen Fällen ist es die eigenen Regierung und in anderen vielleicht sogar Personen mit betrügerischen Absichten.
Aus diesem Grund ist ein zusätzlicher Anonymisierungsgrad durch eine anonyme Kreditkarte sicherlich nicht von Nachteil. Vielmehr hilft einem eine solche Karte dabei, einen Teile seiner eigenen Souveränität zurückzugewinnen. Die anonyme Zahlungsmethode der Kreditkarte kann somit eine interessante Alternative zu herkömmlichen Kreditkarten darstellen. Welche die beste Kreditkarte für Ihre Bedürfnisse ist, versuchen wir für Sie herauszufinden.
Damit Sie die bestmögliche anonyme Kreditkarte finden, sollten Sie nach der Lektüre unseres Guides für anonyme Kreditkarten aber auch unbedingt verschiedenen Kreditkarten Vergleich. Denn nur so erhalten Sie die Option, die am besten zu Ihnen passt.
Eine Kreditkarte ist sicherlich eines der beliebtesten Zahlungsmittel. Noch besser wird sie durch einen Faktor: Anonymität. Einer der größten Schwachpunkte von digitalen Zahlungsmethoden ist die einfache Nachverfolgbarkeit Ihrer persönlichen Daten. Eine anonyme Kreditkarte umgeht diesen Umstand, indem Sie bei der Beantragung zu keinem Zeitpunkt Ihre Daten angeben müssen. Auch ein Girokonto oder Ähnliches muss nicht verknüpft werden.
Dadurch können Sie sowohl im Internet als auch in Geschäften mehr oder weniger anonym bezahlen und das sogar bei kontaktlosen Zahlungen mit einer Kreditkarte.
Eine anonyme Kreditkarte macht für alle Sinn, die nicht den eigenen Namen auf der Karte gedruckt sehen wollen. Vielleicht wollen Sie auch einfach nur eine Schufa-Prüfung oder eine Abfrage per PostIdent umgehen. Denn dafür machen anonyme Kreditkarten am meisten Sinn.
Eine anonyme Kreditkarte ist aber auch mit ein wenig mehr Aufwand versehen, denn sie eignet sich in der Regel am ehesten für Einmalzahlungen. Wenn man also auf der Suche nach einer gänzlich anonymen Kreditkarte ist, läuft es wahrscheinlich auf eine Prepaid Kreditkarte hinaus. Noch genauer geht es da um eine Kreditkarte von der Tankstelle. Denn hier bekommt man Prepaid Kreditkarten von Anbietern wie mycard2go. Allerdings sind diese in Ihrer Funktion recht stark eingeschränkt. Das bedeutet, dass Sie nur 100 € pro Monat aufladen und umsetzen können. So soll möglicher Geldwäsche vorgebeugt werden.
Von daher ist vielleicht eine normal Prepaid Kreditkarte sinnvoller. Zumindest, wenn Sie größere Beträge mit der Karte zahlen wollen, dann kommen Sie kaum um eine Kreditkarte mit Identifikationsverfahren herum.
Werden Sie sich also am besten einfach klar darüber, aus welchem Grund Sie eine anonyme Kreditkarte benötigen. Danach können Sie einfacher entscheiden, welche Art der Kreditkarte am meisten Sinn für Sie macht. Am Ende ist es ja vielleicht sogar doch eine Kreditkarte mit Kreditrahmen, die Teilzahlungen ermöglicht. Das Interessante an solchen Karten ist, dass Sie ein Kreditkartenlimit von bis zu 5000 Euro oder sogar mehr erhalten können. Das gibt natürlich ein großes Plus an finanzieller Flexibilität.
Eine kostenlose anonyme Kreditkarte gibt es leider nicht, deshalb sollten Sie sich auf Gebühren in Höhe von 10 € einstellen. Bei den meisten Anbietern wird im 2. Jahr dann auch eine fortlaufende Gebühr von 10 € fällig.
Die anonyme Kreditkarte können Sie natürlich nicht online bestellen, denn somit würden Sie ja schließlich Ihre Identität bereits preisgeben. Deshalb bekommen Sie eine anonyme Kreditkarte im Einzelhandel. Vor allem Karten von der Tankstelle haben sich immer mehr bewährt.
Anonyme Kreditkarte sind dabei immer Prepaid Karten, das heißt, Sie müssen zunächst erst Guthaben auf die Karte laden, damit diese genutzt werden kann. Bei den meisten anonymen Kreditkarten ist dieser Vorgang allerdings mit Kosten versehen. Das ist natürlich nicht sehr praktisch, aber dafür spart man sich im Umkehrschluss auch eine Prüfung durch die Schufa.
So kommen Sie selbst mit einer niedrigen Kreditwürdigkeit an eine Kreditkarte. Denn normalerweise wird eine Bonitätsprüfung immer bei der Beantragung einer Kreditkarte durchgeführt. Dieser Vorgang entfällt bei anonymen Prepaid Kreditkarten. Dafür müssen Sie aber auch mit einigen Einschränkungen, wie relativ hohen Gebühren und einem geringen Umsatzvolumen von nur 100 € pro Monat leben.
Wer größere Anschaffungen tätigen möchte, kommt somit nicht um die Anschaffung einer echte Kreditkarte oder eine Prepaidkarte mit Identitätsprüfung herum.
Vor allem anonyme, virtuelle Kreditkarten haben sich in den letzten Jahren etabliert. Diese funktionieren wie normale Kreditkarten. Es gibt also eine Kartennummer, Ablaufdatum und einen Sicherheitscode. So können Sie auch online ohne Probleme einkaufen. Statt eines Kreditrahmens und einer physischen Plastikkarte sind diese Karten virtuell und müssen vor der Nutzung mit Guthaben aufgeladen werden.
Sie können an allen normalen Verkaufsstellen bezahlen, an denen Kreditkarten akzeptiert werden. In einigen Fällen entfällt eine Identitätsprüfung. Allerdings kann es sein, dass Ihre Informationen an den Händler weitergegeben werden. Eine hundertprozentige Anonymität ist somit nicht gewährleistet.
Das sind einmalige Prepaid Codes, die Sie für Online-Zahlungen verwenden können. Dabei sind Ihre Informationen weitestgehend geschützt. Händler erhalten nur geringe Daten von der Käuferseite. Es entstehen keine Jahresgebühren, da Sie nur einmalig den Code verwenden. Allerdings sind Sie häufig auf Partnerseiten des Codeanbieters beschränkt.
Die digitalen Währungen machen es möglich, pseudoanonym zu bezahlen. Das heißt, dass Käufer namentlich nicht mit Ihrem Wallet verbunden sind. Allerdings kann eine Zahlung einem Konto zugeschrieben werden. Somit kann unter Umständen die Identität des Käufers herausgefunden werden. Für eine vollkommenen Anonymität sind hier weitere Schritte notwendig.
Eine Prepaid Kreditkarte kann anonym sein, muss sie aber nicht. Die meisten Prepaid Kreditkarten funktionieren relativ ähnlich wie normale Kreditkarten. Der einzige Unterschied ist, dass Sie zunächst erst Guthaben auf die Karte einzahlen müssen. Erst danach können Sie mit der anonymen Prepaid Kreditkarte zahlen.
Der Grad der Anonymität unterscheidet sich allerdings auch unter den Prepaidkarten. Sollten Sie daran interessiert, seine eine allgemeingültige Zahlungskarte zu erhalten, dann macht es Sinn, eine Prepaidkarte eines bekannten Anbieters wie Viabuy zu verwenden. Mit diesen können Sie nach der Aufladung so viel shoppen, wie Sie wollen.
Bei gänzlich anonymen Kreditkarten sieht dies allerdings anders aus. Denn hier ist der Aufladungsbetrag auf 100 € pro Monat beschränkt. Das ermöglicht zwar anonyme Zahlungen, kann aber nur relativ sparsam eingesetzt werden.
Sollte es bei Ihren Erwägungen also hauptsächlich darum gehen, eine Schufa-Prüfung zu umgehen, dann ist eine normale Prepaidkarte sicherlich die bessere Wahl. Das liegt daran, dass Sie mit dieser Option Zahlungen viel einfacher und kostengünstiger durchführen können.
Eine gänzlich anonyme Prepaid Kreditkarte ist dahingegen, wie erwähnt, nur eingeschränkt nutzbar.
Die Kosten und Gebühren für anonyme Kreditkarten sind zwar überschaubar, allerdings nicht unbedingt günstig. So kosten dies zwischen 10 € bis 20 € in der Anschaffung. Meistens wird der Anschaffungspreis dann auch im Folgejahr als Jahresgebühr verlangt. Darüber hinaus wird jede Aufladung berechnet. Das kann entweder eine Festbetrag oder ein prozentualer Anteil an der Auflassung sein. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass Sie anonyme Kreditkarte meist nur sehr eingeschränkt aufladen können. 100 € pro Monat sind das jeweilige Limit. Falls Sie also mehr Guthaben benötigen, sind andere Kreditkarten sicherlich eine bessere Alternative.
Eine Kreditkarte ohne Identitätsprüfung ist grundlegend möglich. Dabei handelt es sich um Kreditkarten ohne Ihren Namen, die Sie an verschiedenen Tankstellen oder auch am Kiosk erhalten können. Durch strikte Geldwäschegesetze bedingt, können diese allerdings nur in einem kleineren Rahmen eingesetzt werden.
Eine anonyme Prepaid Kreditkarte mit IBAN schließt sich quasi selbst aus. Denn durch die Anbindung eines Kontos an die Kreditkarte müssen Sie diese natürlich ganz offiziell beantragen. Bei diesem Antrag werden auch Ihre persönlichen Daten abgefragt. Somit ist es also nicht möglich, eine anonyme Prepaid Kreditkarte mit IBAN zu erhalten.
Wenn Sie eine IBAN mit Ihrer Kreditkarte erhalten möchten, dann könne eine Kreditkarte mit Girokonto Sinn für Sie machen. Mit einer solchen Kreditkarte bekommen Sie dann evtl. auch noch weiter Vorteile, wie Boni, Cashback und Versicherungen. Das hängt immer vom Anbieter ab. Deshalb sollten Sie Kreditkarten immer vergleichen, denn nur so finden Sie die beste Alternative für Ihre Bedürfnisse.
Wenn Sie eine anonyme Kreditkarte ohne Limit suchen, dann müssen wir Sie leider enttäuschen. Anonyme Kreditkarten sind nämlich immer auf 100 € pro Monat eingeschränkt. Möchten Sie mehr Geld mit einer anonymen Karte umsetzen, müssen Sie also mehrere Karten kaufen.
Eine Kreditkarte ohne Limit ist ohnehin nicht besonders häufig anzufinden. Einzig schwarze Kreditkarten oder einige Premiumkreditkarte bieten ihren Kunden ganz besonderen Service. Diese Kunden müssen aber über Jahre hinweg schon hohe Kreditkartenrechnungen zurückgezahlt haben.
Die meisten anonymen Kreditkarten, wie man sie von Tankstellen, Kiosken und Supermärkten kennt, werden in Kooperation mit Mastercard ausgegeben. Anonyme Visa Card Kreditkarten sind deshalb schwer zu finden.
Alternativ kann man es mit einer Visa Prepaid Kreditkarte oder eben einer Mastercard versuchen. Die beiden Zahlungsanbieter unterscheiden sich ohnehin nicht dramatisch. Von daher ist eine anonyme Mastercard auch eine gute Wahl.
Die Joker Mastercard Geschenkkarte ist an Tankstellen und in Supermärkten erhältlich. Als Anbieter hinter der Karte steht die Novum Bank, die auch einige andere Kreditkartenprodukte auf den Markt bring. Es handelt sich also um einen Seriösen Anbieter.
Da man beim Kauf keine persönlichen Daten eingeben muss, ist die Karte anonym nutzbar. Onlinezahlungen sind dann kein Problem, für andere Käufe muss man sich aber verifizieren. Somit wäre die Karte dann aber nicht mehr gänzlich anonym. Außerdem sollte man beachten, dass Transaktionen auf 25 € beschränkt sind. Neben dem monatlichen Limit ist also hier die Handlungsfreiheit recht stark beschränkt.
Pro Monat werden ab dem zweiten Jahr 2,50 € berechnet und Fremdwährungsgebühren betragen 2 %. Das ist selbst im Vergleich mit einigen Gold-Kreditkarten ein guter Kurs.
Kreditkartenzahlungen sind in der Regel aus mehreren Gründen nicht anonym, wobei der wichtigste Grund darin besteht, dass die Anonymität die Verfolgung und Verhinderung betrügerischer Aktivitätenerschweren würde. Die Notwendigkeit der Transparenz trägt dazu bei, dass Transaktionen überwacht und gesichert werden können.
Als Reisekreditkarte würden wir eine anonyme Kreditkarte nicht empfehlen. Dafür sind die Zahlungsmöglichkeiten einfach zu begrenzt. Außerdem wäre ein ständiges Aufladen und die dazugehörigen Gebühren wohl eher nervig als praktisch. Versuchen Sie es dann doch lieber mit einer richtigen Kreditkarte, die bietet Ihnen im Zweifel sogar Zusatzleistungen, wie etwa eine Reiserücktrittsversicherung oder eine Auslandskrankenversicherung. Einige hochwertige und zugegebenermaßen auch teurerer Kreditkarte bieten sogar eine Zugang zu Flughafen Lounges. Das macht sich auf langen Reisen sicherlich bezahlt.
Die beste anonyme Kreditkarte gibt es ehrlich gesagt nicht. Eine Kreditkarte ist letztlich mehr eine Spielerei als ein tatsächlich praktisches Zahlungsmittel. Wenn Sie unbedingt anonym zahlen wollen, dann machen Sie das am besten mit Bargeld. Sollte es nur um einen schlechten Schuf-Score gehen und Sie wollen eine Prüfung vermeiden, dann tut es auch eine normale Prepaid Kreditkarte. Hier können Sie wenigstens auch größere Beträge aufladen und somit wirklich einkaufen gehen. Die Einschränkungen von anonymen Prepaidkarten sind einfach zu groß, da die Geldwäschegesetze sehr streng sind.
Eine anonyme Kreditkarte richtet sich an Personen, die höchsten Wert auf den Schutz ihrer Identität legen. Allerdings ist selbst eine anonyme Kreditkarte nicht immer gänzlich nachverfolgbar. Des Weiteren sind die kleinen Beträge, die auf die Karte geladen werden können, nicht wirklich hilfreiche beim alltäglichen Bezahlen. Große Geldtransfers sind nämlich rechtlich unmöglich.
Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.