Mittlerweile haben es sowohl Debit- und Girokarte als auch die altbekannte EC-Karte in den Wortschatz vieler Menschen geschafft. Doch um Unklarheiten direkt aufzudecken: Eine Girokarte ist nichts anderes als eine EC-Karte. Vielmehr bekam die Bezahlkarte in den letzten Jahren einfach einen neuen Namen. So kann die Girokarte als direkte Nachfolge der traditionellen EC-Karte definiert werden. Trotzdem wird der alte Begriff EC-Karte von vielen Menschen noch immer verwendet.
In der jüngsten Vergangenheit verlangten Sparkassen und Banken allerdings immer öfter Gebühren für die Vergabe und die Nutzung von Girokarten. In der Folge setzten Kundinnen und Kunden vermehrt auf die vor allem von Direktbanken angebotenen Debitkarten. Dieses Kartensystem wird in der Regel kostenfrei angeboten. Im Grundsatz unterscheiden sich Giro- und Debitkarten allerdings nicht groß voneinander. Vielmehr ist eine Girokarte eine Art von Debitkarte.
Doch eine Girokarte erhalten Kundinnen und Kunden ausschließlich bei Banken, bei denen Sie ein Girokonto besitzen. Mit einer Girokarte lässt sich problemlos Bargeld an einem Geldautomaten abheben. Dabei muss jedoch mit Kosten gerechnet werden. Gehört der Automat allerdings zum Verbund der eigenen Bank, ist das Geldabheben in der Regel gebührenfrei. Fallen Gebühren an, werden diese beim Abheben auf dem Display des Automaten angezeigt. Das System der Girokarte gibt es ausschließlich in Deutschland. Trotzdem kann die Bezahlkarte auch im Ausland weiterhelfen.
Insgesamt gilt also als größter Unterschied zwischen Debit- und Girokarte, dass eine Debitkarte gebührenfrei angeboten wird. Bei Girokarten werden dagegen Gebühren fällig und der Besitz eines Girokontos vorausgesetzt. Die anfallenden Gebühren einer Girokarte argumentieren Banken durch die hohen Kosten des Kartensystems aufgrund des dichten Netzes an Filialen und Geldautomaten. Diese Serviceleistung koste den Banken viel Geld. Kein Wunder also, dass Banken vermehrt mit den Vorzügen der Debitkarte werben.
Mit einer Debitkarte könne man sich auf die weltweite Akzeptanz der meisten Händler verlassen. Doch die Erfahrungen vieler Kundinnen und Kunden zeigen, dass zahlreiche Unternehmen Debitkarten aufgrund deren Service Provider nicht akzeptieren. So fallen bei Nutzung zum Teil hohe Kosten an. Unter anderem auch beim Online-Handel. Dementsprechend finden sich für die Nutzung von drei Kartensysteme sowohl Vor- als auch Nachteile.
Ein genauerer Blick auf die unterschiedlichen Bezahlkarten lohnt sich aufgrund der Unterschiede in jedem Fall. Allerdings kann zu Beginn bereits festgestellt werden: Eine Girokarte ist nichts anderes als eine EC-Karte mit neuem Namen. Die moderne Bezeichnung wurde im Jahr 2007 eingeführt. Der Begriff EC-Karte ist allerdings noch immer im Umlauf. Alle Unterschiede werden bei der detaillierten Beschreibung im Folgenden deutlich.
Im Grundsatz gilt als Debitkarte eine Bezahlkarte, mit der Geld direkt vom eigenen Girokonto abgebucht werden kann. Hiermit kann sowohl Bargeld am Geldautomaten abgehoben werden als auch im Einzelhandel oder für Dienstleistungen bargeldlos bezahlt werden. Dementsprechend wird die Debitkarte umgangssprachlich auch Bankkarte, EC-Karte, Girokarte als auch Sparkassenkarte genannt. Das führt in der Folge allerdings zu Missverständnissen.
Mittlerweile stellen Debitkarten in Deutschland die am weitesten verbreitete Bezahlkarte dar. Als besonders beliebte Unterart der Debitkarte gilt die sogenannte Girokarte, welche in der Vergangenheit unter dem Namen EC-Karte bekannt war. In der Regel wird eine Debitkarte automatisch mit dem Besitz eines Girokontos erhalten. Direkt bei Zahlung mit der Debitkarte wird das Girokonto belastet. So wird jede Zahlung im Online-Banking oder auf dem Kontoauszug unmittelbar sichtbar. Mit Debitkarten kann in der Regel problemlos online eingekauft werden. Ein Großteil der Online-Shops akzeptiert die Visa- und MasterCard. Auch im Einzelhandel ist das Zahlen mit Debitkarte möglich, meist auch kontaktlos. Im Vergleich mit Giro- und Kreditkarten ist die Akzeptanz allerdings ein wenig kleiner. Geld am Automaten abheben ist ebenfalls möglich. Hier muss jedoch mit Gebühren gerechnet werden. In vielen Fällen lässt sich auch im Ausland mit der Debitkarte vielerorts Bezahlen und Bargeldabheben.
Eine Debitkarte trägt das Logo der Kreditkarten-Anbieter MasterCard oder Visa. Aus diesem Grund halten viele Menschen eine Debitkarte für eine klassische Kreditkarte. Doch wie bereits erwähnt, buchen Debitkarten im Gegensatz zu Kreditkarten den ausgezahlten Betrag sofort ab. Daher auch der englische Name “debit”, welcher auf Deutsch mit “Abbuchung” übersetzt werden kann. Das System der Debitkarte führt dazu, dass Kundinnen und Kunden jederzeit volle Kostenkontrolle haben und nicht am Monatsende von unerwarteten Summen überrascht werden.
Vorteile
Nachteile
Als Girokarte wird eine besondere Art von Debitkarte bezeichnet. Mit einem V-Pay- oder Maestro-Logo lässt sich die Girokarte in der Regel auch im Ausland nutzen. Dabei nutzt die Girokarte das System der klassischen Kreditkarten–Herausgeber Visa (mit V-Pay) oder MasterCard (mit Maestro). Ohne V-Pay oder Maestro lassen sich Girokarten ausschließlich in Deutschland nutzen. Bei Bezahlung mit der Girokarte wird die Summe normalerweise noch am selben Tag vom eigenen Konto abgebucht. Ohne vorhandenes Guthaben kann nur per Girokarte bezahlt werden, wenn das Konto mit einem sogenannten Dispositionskredit (kurz “Dispo”) ausgestattet ist.
Wenig hilfreich ist die Girokarte für das immer beliebter werdende Online-Shopping. Ein Großteil der Anbieter im Internet akzeptiert die Bezahlkarte nicht. Allerdings kann die eigene Girokarte bei Paypal hinterlegt werden. Dementsprechend lassen sich über den Umweg Paypal auch mit der Girokarte die eigenen Online-Einkäufe bezahlen. Im klassischen Einzelhandel kann mit der Girokarte überall dort bezahlt werden, wo das V-Pay-System von Visa oder das Maestro-System von MasterCard akzeptiert wird.
Vorteile
Nachteile
Wie bereits angedeutet unterscheidet sich die altbekannte EC-Karte in ihren Eigenschaften nicht von der modernen Girokarte. Vielmehr ist mit dem Begriff EC-Karte in der Regel eine Girokarte gemeint. Dementsprechend stellt das Wort EC-Karte nur den alten Namen der aktuellen Girokarten dar.
Eine EC-Karte funktioniert normalerweise ausschließlich in Deutschland und einigen wenigen Nachbarländern. Diese Bezahlkarte verfügt in der Regel entweder über das System V-Pay von Visa oder Maestro von MasterCard. Allerdings ist derartige Technologie rückläufig, denn zunehmend mehr Banken setzen bei ihren Bezahlkarten komplett auf die Angebote von Visa und MasterCard. Aufgrund der beendeten Kooperation zwischen MasterCard und dem deutschen Girokarten-System dürften spätestens ab Juli im Jahr 2023 keine EC-Karten mit Maestro-Funktion erhältlich sein.
Vorteile
Nachteile
In der heutigen Zeit nimmt der Online-Handel einen immer größeren Wert in der Wirtschaft ein. Dementsprechend wichtig stellen sich dort akzeptierte Zahlungsmittel dar. Hier liegt wohl einer der größten Unterschiede bezüglich der Einsatzzwecke zwischen Debit und Giro- oder EC-Karte. Dank der Nutzung eines der Systeme von MasterCard oder Visa, kann mit einer Debitkarte problemlos im Internet bezahlt werden. Alle Besitzer einer Giro- oder EC-Karte benötigen für den Online-Handel eine zusätzliche Kreditkarte.
Von den Banken wird darüber hinaus die hohe Akzeptanz der Debitkarte im Ausland betont. In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass Debitkarten selten akzeptiert werden, da deren Service Provider für mögliche Zahlungen erhebliche Gebühren verlangt. Dementsprechend ist der Einsatz von Debitkarten im Ausland durchaus mit Vorsicht zu genießen.
Mit allen genannten Kartensystemen kann in Deutschland am Automaten Bargeld abgehoben werden. Hierbei können allerdings unterschiedliche Gebühren anfallen. Darüber hinaus ist es möglich, dass mit den Bezahlkarten auch klassische Kassenzahlungen durchgeführt werden können. Einerseits ähneln sich die Einsatzzwecke der Kartensysteme, andererseits gibt es in bestimmten Einsatzbereichen erhebliche Unterschiede. Bei der Wahl der passenden Karte sollte dementsprechend das eigene Nutzungsverhalten eine entscheidende Rolle spielen.
Zunehmend setzen Banken und Sparkassen auf Debitkarten. Mittlerweile werden Debitkarten sowohl als Alternative als auch als kompletter Ersatz zur Girokarte angeboten. Debitkarten stellen eine Mischung aus Giro- und Kreditkarte dar. Auf lange Sicht wird die klassische EC-Karte wohl komplett aus dem Angebot verschwinden. Ein Blick auf die Unterschiede macht die Gründe für die Entwicklung deutlich:
Von den Anbietern der Bezahlkarten wird die Debitkarte als besonders hilfreich für Auslandsaufenthalte bezeichnet. Zwar wird die Debitkarte im Vergleich mit der Girokarte deutlich häufiger als Zahlungsmittel akzeptiert, doch an die Vorteile einer klassischen Kreditkarte kommt auch die Debitkarte nicht heran. Vielmehr wird auch die Debitkarte von vielen Mietwagen- und Urlaubsanbietern sowie Fluggesellschaften nicht angenommen.
In vielen Fällen kann dementsprechend auch mit einer Debitkarte keine vorgesehene Kaution geblockt werden. Außerdem sollten Besitzer einer Debitkarte mit Gebühren rechnen, wenn vor Ort Bargeld am Automaten abgehoben wird. Die erhobenen Gebühren variieren. Im direkten Vergleich sind Debitkarten im Ausland trotzdem eine bessere Wahl als Girokarten. In weiten Teilen der Welt werden Girokarten überhaupt nicht akzeptiert.
Für einen Auslandsaufenthalt sind bekanntermaßen klassische Kreditkarten am beliebtesten. Kein Wunder, denn mit einer vollwertigen Kreditkarte kann problemlos eine Kaution hinterlegt werden. Dank der Ausstattung mit einem System der US-Unternehmen Visa und MasterCard wird die Kreditkarte weltweit noch immer am häufigsten akzeptiert.
Dementsprechend lohnt sich für einen Auslandsaufenthalt der Erwerb einer Kreditkarte oder eine sogenannte Reisekreditkarte. Unter den Kreditkarten gibt es große Unterschiede. Ob American Express, Gold Kreditkarte, Premium Kreditkarte oder Schwarze Kreditkarte - im Kreditkarten Vergleich findet jeder die beste Kreditkarte für die eigenen Bedürfnisse. Mittlerweile gibt es sogar zahlreiche Angebote für eine kostenlose Kreditkarte. Auch für Menschen mit geringer Kreditwürdigkeit. Ob mit Cashback oder ohne - heutzutage gibt es eine Kreditkarte für jedermann.
Das besondere Merkmal einer klassischen Kreditkarte ist, dass die bei Nutzung vorgenommene Belastung des eigenen Kontos erst an einem späteren Zeitpunkt erfolgt. In Deutschland werden dafür in der Regel alle Umsätze eines Monats auf dem Kreditkartenkonto vom Kartenunternehmen gesammelt und gesammelt vom Girokonto des Kartenbesitzers abgebucht. Als größter Vorteil der klassischen Kreditkarte im Vergleich zu einer Giro-, Debit- oder EC-Karte gilt die besonders hohe Akzeptanz. Sowohl in Deutschland als auch im Ausland kann mit der Kreditkarte in der Regel überall dort bezahlt werden, wo Kartenzahlung erlaubt ist. Außerhalb Deutschlands fallen allerdings unter anderem Fremdwährungsgebühren an. Für Online-Einkäufe ist die Kreditkarte ebenfalls das gängigste Mittel.
Eine Girokarte dagegen ist Teil des nationalen Systems von Banken und Sparkassen. Daher konzentriert sich dieses Kartensystem auf den deutschen Markt und besticht dabei vor allem mit hoher Verlässlichkeit, Sicherheit und einem vorbildlichen Datenschutz. Ebenfalls sorgt die effiziente Organisation im Vergleich zur Kreditkarte für geringe Kosten beim Handel sowie bei Kundinnen und Kunden. Kein Wunder, dass die Girokarte das am weitesten verbreitete Kartensystem in Deutschland darstellt.
Vor Probleme stehen Besitzer einer Girokarte vor allem im Ausland und im Internet. Hier trifft die Girokarte auf eine geringe bis gar keine Akzeptanz. Trotzdem ist es über Umwege möglich, im Internet mit der Girokarte zu bezahlen. So kann die eigene Girokarte mit den Bezahldiensten Google Pay, Apple Pay oder auch PayPal verknüpft werden. So wird Online-Shopping auch mit Girokarte möglich.
Insgesamt ist also festzustellen, dass bei Zahlungen im klassischen Einzelhandel innerhalb von Deutschland in der Regel Debit-, EC- und Girokarte ausreichen. Für die Nutzung eines solchen Kartensystems gilt der Vorteil, dass getätigte Zahlungen zeitnah vom eigenen Konto abgebucht werden. So erhalten Kundinnen und Kunden jederzeit volle Kostenkontrolle und haben alle Ausgaben im Blick. Im Gegensatz dazu werden Ausgaben auf einer Kreditkarte in der Regel erst Wochen später abgebucht, wodurch schnell der Überblick verloren und in eine gefährliche Schuldenfalle geraten werden kann.
Eine klassische und vollwertige Kreditkarte gilt als stärkste Geldkarte auf dem Markt. Mit diesem Kartensystem kann sowohl im klassischen Einzelhandel als auch in Online-Shops problemlos bezahlt werden. Als große Besonderheit gegenüber anderen Bezahlkarten werden vollwertige Kreditkarten auch im Ausland anerkannt. So werden solche Karten auch dort bei Kassenzahlung akzeptiert. Ebenso ist das Bargeld abheben möglich.
Von Vorteil ist dabei die Art der Belastung. Bei einer Kreditkarte werden Abhebevorgänge und Zahlungen vom Kartenanbieter gesammelt, um an einem bestimmten Zeitpunkt per Lastschrift von einem verknüpften Girokonto eingezogen zu werden. So erhalten Besitzer einer Kreditkarte einen vorübergehenden Kredit. Darüber hinaus gibt es spezielle Angebote einer Kreditkarte mit Kreditrahmen. Dabei gilt es allerdings zu unterscheiden zwischen: Kreditkarte mit 1.000 Euro Limit, Kreditkarte mit 2.500 Euro Limit und Kreditkarten mit 5.000 Limit. Es gibt Kreditkarten mit ganz verschiedenen Kreditrahmen.
Bei allen Arten von Kreditkarten ist es Händlern möglich, einen bestimmten Betrag zu blockieren, um die Zahlungsfähigkeit des Käufers sicherzustellen. Das nutzen neben Online-Händler besonders Mietwagen- oder Urlaubsanbieter im Ausland. Alles in allem sind Kreditkarten also vor allem im Ausland und im Internet von Vorteil. Giro- und Debitkarten erfahren dort weniger Akzeptanz. Umgekehrt ist es dagegen in lokalen Geschäften. Dort wird die Kreditkarte seltener akzeptiert als Debit- oder Girokarte.
Zwischen Giro- und Debitkarte zeigen sich in der Nutzung nur wenige Unterschiede. Beide Kartensysteme haben ähnliche Vor- und Nachteile. Allerdings ist eine Girokarte in der Regel gebührenpflichtig, wohingegen eine Debitkarte oftmals kostenfrei zu erhalten ist. Dagegen stellen Kreditkarten eine ganz andere Art von Bezahlkarte dar. Hier wird vor allem eine andere Art der Belastung vorgenommen. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Kreditkarten.
Am Ende kommt es vor allem auf das individuelle Nutzungsverhalten an. Dementsprechend gibt es wie so oft nicht die beste Art von Karte, sondern immer nur die passende Karte. Bei der Wahl der passenden Bezahlkarte sollte insbesondere auf diese Faktoren geachtet werden:
Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.