Auch wenn Sie eine Ablehnung für eine Kreditkarte erhalten haben, können Sie diese Prepaid- und Debitkarten problemlos beantragen. Viele dieser Karten sind genauso vielseitig wie eine Kreditkarte, aber haben keine Schufa- oder Bonitätsprüfung als Voraussetzung.
Fast jeder Mensch hat heute eine Kreditkarte und nutzt diese, um im Internet oder vor Ort einzukaufen, Autos zu mieten, Reisen zu bezahlen oder andere Zahlungsdienstleister zu nutzen. Vor allem, weil das bargeldlose Bezahlen immer beliebter wird und auch immer häufiger Verwendung findet. Ein weiterer Vorteil bei der Nutzung von Kreditkarten ist das Dispo, das echte Kreditkarten mit Kreditrahmen innehaben. Damit besteht die Möglichkeit eines kleinen Kredits, über den die Nutzer verfügen können. Doch genau hie besteht leider auch die Crux bei der Beantragung von Kreditkarten, denn es kann durchaus passieren, dass ein Antrag auf eine neue Kreditkarte abgelehnt wird.
Schuld daran ist die Schufa, die als privates Unternehmen über die Kreditwürdigkeit von Beantragenden entscheidet. Dabei nutzt die Schufa das sogenannte Scoring, um zu beurteilen, wie kreditwürdig eine Person ist. Das Problem dabei ist, dass die Kreditinstitute, die die Kreditkarten vergeben, bei der Schufa genau dieses Scoring anfragen, um zu sehen, ob sich der oder die Beantragende in der Vergangenheit verschuldet hat. Schufa ist die Abkürzung für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung und dieses Unternehmen verwertet riesige Datenmengen, die es selbst sammelt, um dann Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person einzuschätzen.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Genehmigung eines Kreditkartenantrags beeinflussen kann, ist die Anzahl Ihrer laufenden Kredite und Kreditkarten. Wenn Sie bereits mehrere Kreditkarten oder Kredite haben, kann dies auf eine hohe finanzielle Belastung hinweisen - was Ihre Kreditwürdigkeit negativ beeinflussen kann. Kreditgeber sehen ein hohes Maß an bestehender Verschuldung oft als Risiko an, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Sie Ihre Zahlungsfristen womöglich nicht einhalten können. Dies kann dazu führen, dass Ihr Antrag abgelehnt wird. Um Ihre Chancen auf eine Genehmigung zu verbessern, sollten Sie daher versuchen, Ihre bestehenden Verbindlichkeiten zu minimieren und Ihre finanzielle Situation zu stabilisieren.
Eine Kreditkarte zu beantragen ist nicht schwer und nimmt außerdem nur wenige Minuten in Anspruch. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um eine Kreditkarte mit Ratenzahlung oder ohne handelt. Natürlich sollten Sie zuerst die Konditionen der verschiedenen Kreditkarten durchsehen, um so die beste Kreditkarte für sich zu finden. Wenn Sie die passende Kreditkarte für sich gefunden haben, dann müssen Sie das entsprechende Formular des Anbieters ausfüllen. Das lässt sich in der Regel auch online abwickeln, sodass Sie nicht einmal das Haus verlassen müssen oder einen Termin bei einer Bank benötigen.
Das Formular muss mit den personenbezogenen Daten wie Adresse, Geburtsdatum und so weiter gefüttert werden. Dann kommt der entscheidende Schritt, in dem bestimmte Auskünfte zur finanziellen Situation getätigt werden müssen. Dieser Schritt ist deshalb so wichtig, weil die Angaben mit den Daten der Schufa verglichen werden, um zu sehen, ob alles korrekt ist und die neue Kreditkarte ausgestellt werden kann. Als weiteren Schritt muss außerdem die Identität bestätigt werden, was heute dank der Technologie aber auch kein großer Aufwand mehr ist. Denn dazu nutzen die meisten Anbieter das sogenannte VideoIdent Verfahren, zu dem ein kurzer Sprach- und Videochat mit einem bestimmten Dienstleister stattfindet, um die eigene Identität zu bestätigen.
Wer es lieber altmodisch mag, der kann auch zu einer Bank vor Ort gehen, dort einen Termin machen und dann seine neue Kreditkarte beantragen. Sind alle diese Schritte abgewickelt, dauert meist nicht mehr als 10 Tage und die neue Kreditkarte kommt per Post und separat die dazugehörige Pin.
Bei der Beantragung einer neuen Kreditkarte kommt es ganz auf den Anbieter oder die Bank an, welche Daten dort hinterlegt werden müssen. Doch meistens sind es immer dieselben Daten, die verlangt werden. Die wichtigsten Daten zur Kreditwürdigkeit erhält die Bank sowieso automatisch von der Schufa, darauf haben Sie keinen Einfluss und müssen die Einschätzung dieses Unternehmens hinnehmen. Bei der Beantragung selbst müssen Sie Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse, Beruf und weitere angeben. Außerdem fragen die Anbieter meistens auch nach der finanziellen Situation und vor allem, ob in der Vergangenheit bestimmte Kredite oder Dienstleistungen nicht bezahlt werden konnten. Hier lohnt es sich keinesfalls falsche Angaben zu machen, denn das Kreditinstitut holt sich die Daten sowieso bei der Schufa.
Generell kann jede in Deutschland ansässige Person, die das 18. Lebensjahr erreicht hat, eine Kreditkarte beantragen. Ob die Kreditkarte dann vom Kreditinstitut genehmigt wird, ist eine andere Frage. Dazu müssen die finanziellen Gegebenheiten überprüft werden und das bereits erwähnte Schufa-Scoring entscheidet dann am Ende, ob eine Kreditkarte genehmigt wird oder nicht. Doch eine Kreditkarte beantragen kann generell jeder und jede.
Um eine Kreditkarte zu erhalten, muss jeder, der dies möchte, einen Antrag beim Anbieter ausfüllen und abschicken. Wenn dieser dann abgelehnt wird, dann können unterschiedlich Gründe die Ursache dafür sein. Nachfolgend sollen die häufigsten Gründe genannt werden, warum ein Kreditkartenantrag abgelehnt werden kann.
All diese Angaben werden dann vom Kreditinstitut, das die Kreditkarten vergibt, zurate gezogen, um Ihre persönliche Bonität aus der Sicht des Anbieters abzuleiten. Wenn die Bonität stimmt, dann wird der Antrag genehmigt, wenn nicht, dann ist mit einer Ablehnung zu rechnen. Die Ablehnung muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Warum? Weder die Schufa noch der Kartenanbieter möchten, dass sich Ihre finanzielle Lage verschlechtert. Sie könnten Ihren Antrag beispielsweise ablehnen, um zu verhindern, dass Sie sich in eine untragbare Verschuldung begeben.
Bei der Schufa entscheidet sich für die meisten Antragssteller, ob eine Genehmigung oder eine Ablehnung erteilt wird. Der Schufa-Score reicht von eins bis hundert und je höher dieser ist, desto besser für den Antragsteller. Wer einen niedrigen Score von der Schufa erhält, dem wird attestiert, dass er zumindest in der Vergangenheit finanzielle Probleme oder Probleme beim Bezahlen hatte. Dies bedeutet einen krassen Eingriff in die Privatsphäre, weshalb die Schufa ein sehr negatives Ansehen hat. Denn die Schufa behält zudem für sich, was genau alles in den Score einfließt und so bleibt den Antragstellern nur übrig, zu raten, warum der Score eventuell zu niedrig für eine Kreditkarte ist.
Die Schufa kauft zusätzlich Daten ein, die Sie beim digitalen Bezahlen hinterlassen haben. Dazu zählen unter anderem:
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Vergangenheit, denn oft löscht die Schufa alte Einträge nicht aus ihren Daten und geht so davon aus, dass eine Person immer noch in derselben Situation ist. Des Weiteren können alle Kreditkartenanträge, die bereits gestellt und abgelehnt wurden, ebenfalls eine sehr negative Auswirkung auf den Schufa-Score haben, obwohl Sie eventuell gar nichts dafür können.
Um eine positive Antwort auf einen Kreditkartenantrag zu bekommen, muss ein hoher Schufa-Score vorhanden sein. Ohne diesen wird kein Kreditkartenantrag genehmigt werden. Daneben muss ein Wohnsitz in Deutschland vorhanden sein und der Beantragende muss das 18. Lebensjahre erreicht haben. Des Weiteren sollten im Antrag selbst keine Fehler oder falsche Angaben gemacht werden, dann steht einer positiven Antwort auf den Kreditkartenantrag nichts mehr im Weg.
Um Ihre Chancen auf eine Genehmigung des Kreditkartenantrags zu verbessern, ist es ratsam, einen Kreditrahmen zu beantragen, der realistisch zu Ihrem finanziellen Status passt. Insbesondere wenn Ihr Einkommen nicht besonders hoch ist, kann ein moderaterer Kreditrahmen Ihre Bewerbung stärken. Ein häufiger Fehler bei Anträgen ist es, einen zu hohen Kreditrahmen anzufragen - was die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung erhöhen kann. Neben einem überhöhten Kreditrahmen können jedoch auch andere Faktoren wie Ihre allgemeine Kreditwürdigkeit und bestehende Verbindlichkeiten eine Rolle spielen. Es ist daher immer eine Kombination mehrerer Gründe, die zu einer Ablehnung führen kann.
Sie sollten sich außerdem den Antrag auf die neue Kreditkarte nochmals durchlesen, bevor sie ihn abschicken, sodass dieser keine Fehler enthält. Dies führt dazu, dass der Antrag schneller bearbeitet werden kann, weil es seitens der Bank keine Rückfragen an Sie gibt. Beantragen Sie nicht gleich eine Gold Kreditkarte, sondern erst einmal eine ganz gewöhnliche, ohne zusätzliche Features.
Wenn Ihr Kreditkartenantrag abgelehnt wurde, dann kann es sich lohnen, eine Weil zu warten, bis Sie einen weiteren stellen. Wenn Sie dies jedoch bei einem anderen Kreditinstitut machen, dann bedarf es keiner Wartezeit, sondern Sie können diesen parallel laufen lassen. Bei einer Bank oder einem Finanzinstitut wird nur ein Antrag bearbeitet, sodass es sowieso keinen Sinn macht, dass ein zweiter Antrag auf eine Kreditkarte bei derselben Bank gestellt wird.
Wenn Sie gerade den Job gewechselt haben und beispielsweise noch eine Probezeit absolvieren müssen, dann sollten Sie lieber warten bis diese vorüber ist und erst dann einen Antrag auf eine Kreditkarte stellen. Genauso verhält es sich bei Studenten und Schülern, wenn diese eine Ablehnung erhalten. Es kann sich dann nämlich lohnen zu warten bis die Schule oder das Studium beendet ist und dann erst einen Antrag auf eine Kreditkarte zu stellen.
Während American Express spezifische Anforderungen stellt, bestimmen bei Visa und Mastercard die Banken, die diese Karten herausgeben, die Kriterien. Deshalb können dieselben Kartenanbieter unterschiedlich reagieren, je nachdem, welche Bank den Antrag bearbeitet.
Sie habe also die Möglichkeit, bei der Bank nachzufragen, warum der Kreditkartenantrag abgelehnt wurde und was man selbst dafür tun kann, dass der nächste positiv auffällt. Eventuell gibt Ihnen die Bank eine Antwort, sodass das Problem sofort aus der Welt geräumt werden kann. Es kann jedoch auch sein, dass die Bank keine Auskunft gibt. Außerdem kann es sich lohnen, auch bei derselben Bank nochmals einen Antrag auf eine neue Kreditkarte zu stellen, aber dabei einen niedrigeren Kreditrahmen zu wählen.
Ein abgelehnter Antrag auf eine Kreditkarte ist ein echtes Ärgernis, weswegen alles versucht werden muss, dass der erneute Kreditkartenantrag positiv ausfällt. Eine Möglichkeit die eigene Bonität zu verbessern liegt bei der Schufa. Dort kann jeder eine sogenannte Selbstauskunft einholen, was bedeutet, dass man seine eigenen Einträge einsehen kann. Dann kann jeder versuchen, die einzelnen Einträge mit der Schufa zu klären und eventuell sogar löschen zu lassen. Bevor ein erneuter Kreditkartenantrag gestellt wird, sollte zudem überlegt werden, ob es Konten und Verträge gibt, die nicht mehr unbedingt notwendig sind. Wenn diese dann aufgelöst sind, kann ein erneuter Versuch eine Kreditkarte zu beantragen eventuell von Erfolg gekrönt sein.
Die Prepaid Kreditkarte ist die erste Alternative, wenn der Antrag auf eine neue Kreditkarte abgelehnt wurde. Eine Prepaid Kreditkarte zeichnet sich dadurch aus, dass sie zuerst mit Geld aufgeladen werden muss, bevor man mit ihr einkaufen oder im Netz bezahlen kann. Das hat den Vorteil, dass sich der Inhaber der Karte nicht verschulden kann, denn er kann nur das Geld ausgebe, was er zuvor auf die Karte geladen hat.
Die zweite Alternative zu einer echten Kreditkarte ist die sogenannte Debitkarte. Auch bei dieser Art der Kreditkarte sind die Bedingungen nicht so hoch wie bei einer echten und Anträgen wird deshalb häufiger stattgegeben. Der Unterschied einer Debit Kreditkarte zu einer normalen ist der, dass bei dieser Art der Karte das Geld, das bezahlt wird, immer sofort vom angeschlossenen Konto abgebucht wird. Bei einer herkömmlichen Kreditkarte geschieht dies nur einmal im Monat und bei der Debitkarte sofort nach der Bezahlung. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Inhaber der Karte nicht zu hohe Schulden anhäuft, die er dann eventuell nicht mehr begleichen kann.
Prepaid- und Debitkarten sind eine gute Alternative, wenn klassische Kreditkarten aufgrund einer negativen SCHUFA für Sie keine Möglichkeit sind. Die Beantragung dieser Karten erfolgt ohne SCHUFA-Abfrage, da kein Kreditrahmen besteht und somit keine Bonitätsprüfung erforderlich ist. Prepaid- und Debitkarten funktionieren auf Guthabenbasis, was bedeutet, dass nur das aufgeladene bzw. zur Verfügung stehende Guthaben verwendet werden kann, wodurch ein Risiko der Verschuldung entfällt.
Mit einer Prepaid-Karte können Sie weltweit bargeldlos bezahlen und über das Girokonto problemlos Überweisungen und Daueraufträge durchführen. Diese Karten bieten Ihnen eine sichere Möglichkeit, alltägliche Zahlungen abzuwickeln, selbst bei negativer Bonität.
Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.